Kultur

„Faschingsdienstag 1945“ –Einladung zum Mitmach-Theater für Jung und Alt im NS-Dokumentationszentrum (So)

 

Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihre Kindheit am Ende des Zweiten Weltkrieges denken? An Verstecken in Ruinen und zerbombten Städten, an die Begegnung der Alliierten mit Schokolade oder Kaugummi?

In der Kooperation von Lichterkette e.V., SprachBewegung e.V. und dem NS-Dokumentationszentrum München findet am Di 20. Mai 2025 um 9.30 Uhr ein interaktives Theaterstück für Jung und Alt statt.

Neben Schulklassen sind interessierte SeniorInnen eingeladen, die rund um 1945 geboren sind, die Neugründung der BRD miterleben konnten und die sich mit den SchülerInnen austauschen möchten.

Zusätzlich zur Aufführung wird es einen Workshop von einer erfahrenen Pädagogin geben, die mit verschiedenen Methoden Gesprächsmöglichkeiten eröffnet.

Die Aufführung und der Workshop finden im NS-Dokuzentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Informationen mit Anmeldemöglichkeit: Mail: buchung.nsdoku@muenchen.de, Tel.: 089-233 67018, https://www.nsdoku.de/programm/aktuell/detailseite/faschingsdienstag-1945-2195

 

 

Alien Mineralien (RL)

 

Der Mensch kolonisiert gerne. Auf dem Mond will er bauen und hat erkannt, dass einheimische Mineralien geeignet sind, um Glas für Solarzellen herzustellen. Der Traum einer Mondstation rückt damit näher. Forscherteams haben bereits getestet und Glas aus Mond-Rohstoffen produziert. Der Transport von Materialien von der Erde zum Mond kostet etwa eine Million Euro pro Kilogramm Nutzlast. Diese Millionen spart man, wenn man Solarzellen auf dem Mond herstellt. So weit, so gut. Der Mondsand ist nicht so rein wie Erdsand, aber die Solarzellen sind widerstandsfähig. Das Forschungsteam ist optimistisch: Es wird die Zellen optimieren und die Mondbasis mit Solarkraftwerk wird kommen.

https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Solarzellen_aus_Mondstaub1771015591046.html

 

 

Die Strenge der Römer (RL)

 

Der Mensch kolonisiert gerne. Die Römer waren dafür bekannt. Ein Papyrus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. aus Judäa beschreibt den Prozess zweier Männer, die während des zweiten jüdischen Aufstands angeblich Steuern hinterzogen und Dokumente gefälscht hatten. Das Gericht meinte: Die Männer hätten Sklaven gekauft und später freigelassen, ohne die vorgesehenen Steuern zu zahlen. Um sich aus der Affäre zu ziehen, fälschten sie Urkunden. Damit riskierten sie die Todesstrafe. Es war hart in dieser Zeit. Da der Fall während eines jüdischen Aufstands stattfand, hielt das Gericht es für möglich, dass die Angeklagten versklavte Juden vom römischen Sklavenmarkt freikaufen wollten. Wer sich jedoch gegen die römische Herrschaft stellte, hatte schlechte Karten. Der Artikel unten ist so spannend!

https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/steuerbetrug-und-urkundenfaelschung-im-roemischen-nahen-osten-6178/

 

 

Der Kult der Tanzwut (RL)

 

Im Juli 1518 versammelten sich Hunderte von Menschen in Straßburg. Sie tanzten wild zusammen – nicht nur eine Nacht oder einen Tag, sondern wochenlang. Alles begann mit einer Frau. Andere Menschen schlossen sich an. Bis Ende August tanzten bis zu 400 Menschen pausenlos in der Stadt. Es war eine Epidemie. Viele waren so erschöpft, dass sie starben. Es gab Versuche, die Menschen zu beruhigen. Die Obrigkeit rief die Heiligen Veit, der Schutzpatron für Epilepsie, Tollwut oder Schlangenbisse, sowie Antonius, der für Halluzinationen und Wahnvorstellungen zuständig ist, an. Die Forschung spekuliert bis heute über die Ursachen der Tanzwut: Besessenheit? Hysterie? Gehirnerkrankung? Vergiftung? Mehr Details finden Sie im Artikel. Die Moral der Geschichte: Wenn jemand etwas beginnt und viele Menschen folgen, bleiben Sie bitte ruhig und halten Sie sich abseits. Das ist sehr zu empfehlen.

https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2025/03/tanzen-bis-zum-tod-die-strassburger-tanzwut-von-1518

 

 

Die Geschichte einer Geige (RL)

 

Ein ungarisches Kunsthändlerpaar kaufte Möbel und bekam eine alte Geige geschenkt. Zunächst vergaßen sie die Geige, schenkten sie aber schließlich einem Freund, der erkannte, welchen Schatz er in den Händen hielt. Er empfahl, sie restaurieren zu lassen. Der Restaurator fand sie ungewöhnlich: Sie klang wie eine Konzertvioline, doch einige Teile bestanden aus minderwertigem Material. Im Inneren der Geige entdeckte er zwei Zettel: „Gebaut von Franz Kempa 1941 im K.L. Dachau“ und weiter hinten versteckt: „Instrument hergestellt ohne Werkzeug unter harten Bedingungen im K.L. Dachau, Anno 1941. Frantiszek Kempa“. Die Kunsthändlerin forschte nach und fand heraus, dass ein polnischer Geigenbauer das Instrument gefertigt hatte – sicher nicht völlig ohne Werkzeuge und wahrscheinlich mit Hilfe eines SS-Offiziers. Die Geige ist das einzige bekannte Instrument, das in einem Konzentrationslager entstanden ist.

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/die-unmoegliche-geige/